Chakra – entdecke die Landkarte deiner Lebenskraft (mit Test)

Stell dir vor, es gibt einen inneren Kompass, der dir hilft, dich selbst und deine Gefühle besser zu verstehen und in Balance zu kommen. Klingt gut? Dann lass uns in die Welt der Chakren eintauchen!

Kennst du das Gefühl, manchmal aus dem Gleichgewicht zu sein, ohne zu wissen warum? Die Antwort könnte in deinen Chakren (bzw. Chakras) liegen – den Energiezentren in deinem Körper, die dein Wohlbefinden rund um die Uhr beeinflussen.

Das Wissen rund um die Chakras stammt aus dem Yoga. Aber keine Bange: Du musst kein Yoga-Profi sein, um davon zu profitieren. Ich erkläre dir in diesem Beitrag die Chakras in einfachen Worten und zeige dir, wie du sie aktivieren und balancieren kannst.

Was sind Chakras?

Stell dir vor, dein Körper ist wie ein Energie-Fluss, und die Chakras (Sanskrit für: Rad, Kreis) sind die sprudelnden Quellen, an denen du mit neuer Lebensenergie versorgt wirst.

Die Chakras sind kein Hokuspokus oder ein ausgedachtes Modell – sie zeigen uns, wo im Körper sich unsere Gefühle und damit unsere Lebenskraft ausdrückt.

Auch unsere Sprache kann das übrigens ziemlich präzise: Wir haben „die Wut im Bauch“ oder „einen Kloß im Hals“, es „schnürt uns die Kehle zu“ oder uns ist „schwer ums Herz“.

Hier zeigt sich, dass unsere Erfahrungen und die damit verbundenen Gefühle an ganz bestimmten Stellen im Körper spürbar sind. Und zwar vor allem im Oberkörper: Es gibt sieben Haupt-Chakras, die vom Becken bis zum Scheitel entlang unserer Wirbelsäule angeordnet sind.

Die Chakras können wir uns somit vorstellen wie eine Art „Landkarte“ unserer Gefühle – und damit unserer Lebenskraft.

Jedes Chakra hat ein eigenes Thema und beeinflusst bestimmte Aspekte unseres Lebens – zum Beispiel unser Vertrauen in die Welt, unser Selbstwertgefühl und unser Kommunikation. Und jedes bringt, wenn es aktiviert ist, wie eine kleine Quelle einen anderen Aspekt unseres Wesens in Fluss.

Wenn unsere Energiezentren ausgewogen sind, fühlen wir uns ausgeglichen und harmonisch, so wie ein gut gestimmtes Musikinstrument oder ein entspannt vor sich hinströmender Fluss.

Wenn sie jedoch unter- oder überaktiv sind, kann es sein, dass wir uns unausgeglichen oder gestresst fühlen, ähnlich wie ein Musikinstrument, das verstimmt ist – oder ein Fluss, in dem zu wenig Wasser fließt oder der voller Stromschnellen ist. Dann fehlt uns die Qualität, die durch dieses Chakra in unser Leben fließen möchte.

Meditation, Yoga und Atemübungen können uns dabei unterstützen, den Zustand unserer Energie-Zentren zu erkunden und in Balance zu bringen. Wir können alte Prägungen entlassen und neue Unterstützung aktivieren, um innere Ruhe und neuen Schwung zu finden.

Die Chakren und ihre Themen

Wenn dich das anspricht, habe ich hier eine erste kleine Übung für dich.

In den kommenden Abschnitten stelle ich dir die 7 Hauptchakren näher vor. Wenn du magst, kannst du beim Lesen einfach mal ganz achtsam wahrnehmen:

▸ Was spürst du jeweils in deinem Körper, wenn du bei einem Chakra verweilst?

▸ Kommen Gedanken, Gefühle oder innere Bilder auf?

▸ (Wie) Verändern sich deine Haltung, deine Atmung oder dein Gesichtsausdruck, wenn du von einem zum nächsten Chakra „wanderst“?

Chakra 1: Das Wurzelchakra – Sicherheit & Geborgenheit

Das Wurzelchakra befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule im Bereich des Beckenbodens. Es entwickelt sich in der frühkindlichen Phase als erstes und bildet somit die Basis aller Chakren. Das Wurzelchakra ist verantwortlich für deine innere Sicherheit, Stabilität und ein tiefes Vertrauen in deine Mitmenschen und das Leben.

Wenn es aktiv ist, fühlst du dich gut verwurzelt, sicher und geborgen. Frühe Bindungsverletzungen und Einschnitte können ihre Spuren in diesem Chakra hinterlassen und unser inneres Fundament schwächen. Dann kann es sinnvoll sein, dieses Chakra zu klären und neuen Halt und Geborgenheit einzubringen.

Chakra 2: Das Sakralchakra – Du & die Anderen

Das Sakralchakra sitzt knapp unterhalb des Bauchnabels. Ein ausgeglichenes Sakralchakra bringt Freude, Kreativität und Leidenschaft in dein Leben und sorgt dafür, dass du in der Begegnung mit anderen in deiner Mitte bleibst und nicht „zerfließt“. Es drückt die Fähigkeit aus, bei der Begegnung mit anderen Menschen die richtige Nähe und Distanz zu finden und zu wahren. Im Sakralchakra zeigt sich auch deine Beziehung zur Sexualität.

Wenn du dazu neigst, dich im Kontakt mit anderen Menschen zu verlieren und deine eigenen Gefühle Bedürfnisse nicht mehr zu spüren, kann die Arbeit mit dem Sakralchakra sinnvoll sein.

Chakra 3: Das Solarplexuschakra – Lebenskraft & Selbstvertrauen

Das Solarplexuschakra sitzt in der Magengegend und ist mit deinem Selbstwertgefühl verbunden. Es wird auch als „innere Sonne“ bezeichnet. Ein starkes Solarplexuschakra gibt dir Willens- und Tatkraft und erlaubt es dir, dich mit deinem Sein und deinen Fähigkeiten selbstbewusst in der Welt zu zeigen.

Wenn du erlebt hast, dass dein Wille von anderen Menschen unterdrückt oder manipuliert wurde, kann es sein, dass sich dein Solarplexus „dicht“ und von der Energie anderer überlagert anfühlt.

Chakra 4: Das Herzchakra – Liebe & Mitgefühl

Dein Herzchakra befindet sich, wie der Name schon sagt, in der Herzregion und steht für Liebe und Mitgefühl. Es repräsentiert damit deine Verbundenheit zu anderen Menschen und der Mitwelt.

Das Herzchakra bildet die Mitte der 7 Hauptchakren und hat eine hamonisierende Wirkung auf die anderen Chakras und unser gesamtes Leben.

Chakra 5: Das Halschakra – Authentischer Ausdruck

Dein Halschakra sitzt in der Mitte deines Halses und beeinflusst deine Kommunikation. Wenn es gut funktioniert, fällt es dir leicht, dich authentisch mitzuteilen.

Wenn du die Erfahrung gemacht hast, dich nicht ausdrücken zu dürfen oder etwas, das dich ausmacht, zurückhalten zu müssen, kann sich das Halschakra eng und angespannt anfühlen.

Chakra 6: Das Stirnchakra – Vision & Klarheit

Das Stirnchakra befindet sich auf Höhe deiner Augen und wird auch „Drittes Auge“ genannt. Es ermöglicht dir, die feinstofflichen Ebene des Lebens wahrzunehmen, „tiefer zu blicken“ und verbindet dich mit deiner Intuition und inneren Weisheit. Ein aktives Stirnchakra ermöglicht es dir, Zusammenhänge besser zu erfassen und zu verstehen – zum Beispiel anhand von inneren Bildern.

Bist du in einem Umfeld aufgewachsen, in dem diese intuitive Wahrnehmung keine Rolle spielte oder verdrängt wurde, dann kann es sein, dass sich dieses Chakra „verstopft“ anfühlt.

Chakra 7: Das Kronenchakra – Verbundenheit mit dem Göttlichen

Das Kronenchakra befindet sich auf dem Scheitelpunkt deines Kopfes. Wie das 6. Chakra verbindet es dich mit den feinstofflichen Seiten des Lebens: Es ermöglicht dir den Kontakt zur Kraft und Schönheit deiner Seele und zur universellen, göttlichen Energie.

Ein aktiviertes Kronenchakra bringt ein tiefes Verständnis des Lebens und ein Gefühl der Einheit mit sich, das manchmal auch als Erwachen oder Erleuchtung bezeichnet wird. Im asiatischen Raum wird das oft als Lotusblume symbolisiert; im Christentum als Heiligenschein.

Schnelltest für deine Chakras + einfache Übungen

Na, wie war diese intuitive Reise durch deine Energiezentren?

Vielleicht hast du bemerkt, dass jede „Etage“ deines Körpers die Welt um dich herum auf andere Weise wahrnimmt (z.B. das Wurzelchakra anhand der Frage: „Bin ich sicher?“ und das Halschakra anhand der Frage: „Kann ich ausdrücken, wie es mir wirklich geht und was mir wichtig ist?“).

Und vielleicht hast du schon eine Ahnung davon bekommen, welche deiner Energiezentren eher ausgeglichen sind – und welche geklärt und von altem Ballast befreit werden möchten.

Die folgenden Fragen (grün hinterlegt) können dir weitere Hinweise liefern. Darunter findest du eine unterstützende Übung für das jeweilige Chakra.

Ganz allgemein könntest du auch das jeweilige Chakra ganz einfach liebevoll in deiner Wahrnehmung halten, damit atmen – und erlauben, dass es sich reguliert und klärt. Wie die Blätter einer Seerose darf sich das Chakra öffnen oder schließen und in seine optimale Form finden.

Fühlst du dich unwohl in deinem Körper? Hast du manchmal das Gefühl, ein Außenseiterdasein zu führen und nicht so recht in diese Welt zu passen? Vielleicht plagen dich auch Sorgen um deine finanzielle Situation?

Dann könnte es sein, dass dein erstes Chakra aktiviert werden will.

Versuche dazu Folgendes: Setze dich ruhig hin, atme tief ein und aus, und stelle dir vor, wie du fest in der Erde verankert bist, wie Wurzeln aus deinem Körper in die Erde wachsen und dich stabilisieren. Erlaube deinem Wurzelchakra, dass es sich öffnet und dich mehr mit der Erde verbindet. Spüre nach vielleicht fühlst du dich nun etwas sicherer und entspannter?

Spürst du, wie du dich schnell verlierst, sobald du unter Menschen bist? Fühlen sich Gespräche für dich oft anstrengend an, als würden sie dich auslaugen und verwirren, als wärst du weit weg von dir selbst?

Dann ist es möglich, dass dein zweites Chakra nach Aufmerksamkeit ruft.

Kreative Ausdrucksformen wie Tanzen oder Malen können helfen, dieses Chakra zu regulieren. Auch die Verbindung mit dem Element Wasser kann unterstützend wirken: Nimm ein Bad, lass dir Wasser über die Hände laufen, setze dich an einen See oder Fluss oder übe fließende Yogasequenzen. Zudem kann es heilsam sein, gesunde Grenzen in deinem Leben zu entwickeln.

Hast du Menschen in deinem Leben, die immer das Sagen haben und dich leicht beeinflussen oder verunsichern? Fällt es dir schwer, dich zu zeigen und auch mal macht- und kraftvoll aufzutreten?

Das könnte darauf hinweisen, dass dein drittes Chakra gestärkt werden sollte.

Um dein Solarplexuschakra zu stärken kannst du die Bauchatmung nutzen. Setz dich dazu bequem hin und lege beide Hände auf deinen Bauch, in die Nähe deines Solarplexus (am unteren Ende der Rippen). Stelle dir vor, wie beim Einatmen die Energie und Wärme im Solarplexus-Bereich zunimmt. Öffne ausatmend die Hände und Arme und verteile die Energie und Wärme deiner „inneren Sonne“ in den Raum hinein. Bringe einatmend die Energie mit deinen Händen dann wieder zurück zu deiner Mitte.

Bist du oft traurig, schwermütig oder fühlst dich verletzt? Fällt es dir schwer, deine Gefühle und Liebe zu zeigen?

Hier könnte dein viertes Chakra eine Aktivierung benötigen.

Du könntest ein Dankbarkeitstagebuch führen, um das Herzchkara zu aktivieren. Auch die Pflege liebevoller Beziehungen wirkt sich positiv auf dieses Chakra aus. Dabei kann dich die achtsame Kommunikation unterstützen. Oder die „Liebevolle Güte“, eine uralte Form der Meditation, die auf Buddha zurückgeht. Setze dich dazu bequem hin, denke an jemanden, den du liebst, und wünsche ihm Glück, Gesundheit und Wohlstand. Dann erweitere diese Wünsche auf dich selbst und schließlich auf alle Menschen und Lebewesen.

Hast du Angst, dich authentisch zu zeigen? Fällt es dir schwer, die richtigen Worte zu finden, um auszudrücken, was du denkst oder fühlst?

In diesem Fall könnte dein fünftes Chakra nach Unterstützung verlangen.

Tagebuch schreiben kann dich dabei unterstützen, dein Halschakra zu aktivieren, deine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und so deine Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Schreibe frei „von der Leber weg“ und ohne Urteil über das, was in dir vorgeht. Auch Singen ist ein wunderbarer Weg, um deine authentische Stimme zu finden.

Übrigens: Das Halschakra steht in Beziehung zu deinem 3. Chakra (Solarplexus). Wenn du das Halschakra balancierst, möchte sich oft auch das 3. Chakra neu ausrichten.

Bist du oft unsicher und weißt nicht so recht, wohin dein Leben führen soll? Vielleicht hast du vage Ideen, aber keine klare Vision, die du verwirklichen möchtest?

Dein sechstes Chakra könnte eine Aktivierung benötigen, um innere Klarheit zu schaffen.

Um dein Stirnchakra zu stärken und deine Intuition zu fördern, geh regelmäßig in die Stille. Setze dich in eine ruhige Umgebung und schließe die Augen. Verbinde dich mit einem Thema, das dich gerade beschäftigt und frage nach Lösungen oder dem nächsten kleinen Schritt und achte auf innere Bilder und Eingebungen, die auftauchen.

Übrigens: Das Stirnchakra steht in Beziehung zu deinem 2. Chakra (Sakral). Wenn du das Stirnchakra balancierst, möchte sich oft auch das 2. Chakra neu ausrichten.

Hast du das Gefühl, dass du dein Leben nicht wirklich selbst lebst, sondern von den Erwartungen deiner Familie oder der Gesellschaft geleitet wirst? Sehnst du dich nach mehr Verbundenheit und einem tieferen Sinn?

Dann könnte es an der Zeit sein, dein siebtes Chakra zu aktivieren.

Um dein Kronenchakra zu aktivieren und eine tiefere spirituelle Verbundenheit zu erfahren, nimm dir Zeit, um in der Natur zu sein und ihre Schönheit und Vielfalt zu genießen. Nimm wahr, wie du eingebettet bist in die natürlichen, ewigen Rhythmen aus Tag und Nacht und dem Wechsel der Jahreszeiten. Verbinde dich mit Himmel und Erde, Bergen und Meer, Tieren und Pflanzen. Auch Gebet und Meditation können dich dabei unterstützen, in Kontakt mit etwas Größerem als dir selbst zu kommen – mit dem, was das Universum, die allumfassende Liebe oder auch Gott genannt wird.

Übrigens: Das Kronenchakra steht in Beziehung zu deinem 1. Chakra. Wenn du das Kronenchakra balancierst, möchte sich oft auch das 1. Chakra neu ausrichten.

Na, wie fühlst du dich nach dieser Reise in die Welt der Chakras?

Sicher hast du es bemerkt: Die Arbeit mit den Chakras führt uns in die Tiefen unseres Selbst und hilft dabei, Blockaden zu entdecken, die unserem Aufblühen im Weg stehen.

Das Schöne ist, dass wir keine komplizierten Techniken brauchen, um unsere Energiezentren zu aktivieren und zu balancieren – wir können einfach damit beginnen, unsere Chakras und die mit ihnen verbundenen Gefühle und Themen regelmäßig achtsam wahrzunehmen, alte Schwere zu entlassen und zu erlauben, dass sie wieder in ihr natürliches Gleichgewicht finden.

Ich wünsche dir viel Freude beim Erkunden deiner Lebenskraft!

Alles Liebe,

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