Ressourcen: Deine ganz persönliche Schatzkiste für mehr Selbstvertrauen

Kennst du Phasen oder Situationen in deinem Leben, in denen nichts so läuft wie geplant und dir alles zu viel wird? In solchen Momenten kann es wohltuend sein, dich auf deine Ressourcen zu besinnen. Komm mit auf die Reise zu deinen Schätzen in deinem Leben!

Es gibt so Tage, da scheint die Welt weniger bunt als gewöhnlich. Wir fühlen uns fehl am Platz, ungeliebt und irgendwie nicht richtig, wie und wo wir sind. An solchen Tagen ist es gut, eine kleine Schatzkiste bei uns zu tragen, die wir bei Bedarf öffnen und darin wühlen können, um uns besser zu fühlen.

Nun denkst du vielleicht: „Eine Schatzkiste? Hab ich nicht!“ Hast du doch! 😉

Jeder und jede von uns trägt so eine kleine Schatzkiste bei sich. Natürlich nicht mit Schätzen im wörtlichen Sinne – unsere persönliche Schatzkiste ist viel wertvoller als Gold und Edelsteine. Sie enthält die Dinge, die uns unterstützen: Fähigkeiten, Hobbies, Menschen, Gegenstände, Orte, Erinnerungen.

In der Psychologie werden solche Schätze Ressourcen genannt. Ressourcen stehen uns allen zur Verfügung, um Aufgaben und Krisen meistern zu können. Sie stabiliseren uns und geben uns Halt.

Innere Ressourcen stärken das Selbstvertrauen

Es gibt innere und äußere Ressourcen.

Innere Ressourcen sind all die Dinge, die uns aufgrund unserer Persönlichkeit und unserer inneren Entwicklung zur Verfügung stehen – zum Beispiel Beziehungsfähigkeit, Humor, Naturverbundenheit, Ruhe, Fachwissen, Empathie, Spiritualität und Glaube sowie unsere Werte und Normen.

Die inneren Ressourcen sind in der Regel stabil und dauerhaft. Vor allem ihnen sollte daher unsere Aufmerksamkeit gebühren. Sie erinnern uns daran, was uns ausmacht und was sich in uns im Laufe unsres Lebens schon alles Schönes entwickelt hat – auch wenn es vielleicht gerade schwer ist, das wahrzunehmen. Unsere inneren Ressourcen zeigen uns: Da ist schon so viel da, was mich ausmacht und stärkt.

Äußere Ressourcen als wertvolle Stütze

Manchmal kann es aber auch hilfreich(er) sein, die Ressourcen um uns herum wahrzunehmen und zu merken: Ah, ich muss nicht alles alleine schaffen! Da ist Unterstützung da. Ich kann mich anlehnen und innerlich aufatmen.

Diese äußeren Ressourcen können sein: Familie und Freunde, Haustiere, Hobbys, liebgewonnene Traditionen und Rituale, ein Wohlfühlort wie ein Haus, ein Garten oder ein schöner Platz in der Natur.

Und auch ganz einfache Dinge können eine wichtige Ressource für uns sein:

  • Ein schöner Stein,
  • eine warme Decke oder Wärmflasche,
  • ein berührender Song,
  • ein für uns wertvolles Erbstück,
  • ein Lieblingsmöbelstück,
  • ein schönes Bild an der Wand,
  • Bäume und Tiere, die uns eine bestimmte heilsame Qualität vermitteln,
  • bestimmte Körperhaltungen oder Klänge,
  • der Halt der Erde unter uns,
  • wärmende Sonnenstrahlen oder kühlendes Wasser auf der Haut,
  • ein liebgewonnenes Kuscheltier, …

Du siehst: Alles, was uns etwas bedeutet, uns Halt und liebevolle Unterstützung schenkt, kann für uns zur Ressource werden.

Welche Ressourcen hast du?

Leider fehlt uns gerade in schwierigen Zeiten oft der Zugang zu unseren Ressourcen. Das heißt, wir wissen vor lauter Sorgen oder Grübeln gar nicht mehr, dass wir wertvolle Schätze in uns tragen und um uns herum haben, die uns helfen können, die momentane Situation zu bewältigen. Aber auch im normalen Alltagstrubel kann das Wissen um unsere Fähig- und Fertigkeiten mal „untergehen“.

Deshalb kann es sehr hilfreich sein, sich der eigenen Ressourcen bewusst zu werden. Welche Ressourcen hast du? Die folgenden Fragen können dir beim Erforschen helfen:

  • Was hat mir bisher in schwierigen Zeiten geholfen?
  • Wie erfülle ich mir meine Bedürfnisse?
  • Was sind meine Lieblingsorte, -Menschen, -Musikstücke?
  • Gibt es ein Tier, mit dem ich mich verbunden fühle? Welche heilsame Qualität strahlt es aus? (z.B. Ruhe, Stärke, Weisheit, Schutz)
  • Was mache ich gerne?
  • Was kann ich gut?
  • Was gibt mir Kraft?
  • Was schenkt mir Geborgenheit?
  • Was tut mir gut?
  • Was hilft mir?

Du wirst sehen: Da kommt eine ganze Menge zusammen. So viel Halt, so viel Unterstützung, so viele Stärken. Magst du für einen Moment damit atmen? Mit jedem Atemzug einfach dankbar annehmen, was schon alles da ist?

Erstelle deine persönliche Ressourcen-Liste

Um deine Ressourcen in schwierigen Situationen besser abrufen zu können, kannst du sie auch einmal aufschreiben: jede einzelne auf ein kleines Zettelchen, die du dann in deine ganz persönliche Schatzkiste packst.

Oder wenn dir das zu aufwendig ist, kannst du dir auch einfach eine Ressourcen-Liste erstellen. (Hier findest du eine kostenlose Vorlage, die ich auch meinen Coaching-Klienten zur Verfügung stelle. Du kannst sie dir ausdrucken oder am PC ausfüllen. Wenn du magst, schreibe oder zeichne alles hinein, was dir guttut und dich stärkt und unterstützt.)

Eine andere Idee wäre, dir eine Foto-Collage zu erstellen, die dich an schöne Momente und wertvolle Unterstützung in deinem Leben erinnert:

Oder kreiere deine eigene Ressourcen-Wortwolke (dazu gibt es kostenlose Programme im Netz). Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Sobald ich mir meine persönliche Ressourcenliste anschaue, merke ich: Ich fühle mich freier und ruhiger angesichts all dieser Schätze, die mich stärken und mir inneren Halt und Geborgenheit schenken.

Die Enge in meinem Brustkorb geht weg. Mein (Selbst-)Vertrauen steigt. Und ich freue mich darüber, dass es soo viele Dinge gibt, auf die ich zurückgreifen kann, wenn mal dunkle Wolken in meinem Leben aufziehen.

Welche Ressourcen hast du schon entdeckt und in deine persönliche Schatzkiste gepackt?

Ich wünsche dir viel Freude beim weiteren Befüllen! ∞

Alles Liebe,

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